Bericht 2023

Das 33. T*T - 180 Menschen, 15 Workshops, 40 Zelte, vier Tage,  drei Lagerfeuerplätze, zwei Hunde und...
... ein Schloss, Zentrum des Geländes - ein 1912 im Jugendstil errichtetes Gebäude, in dem die Zimmer keine Zimmer sind, sondern Salons. In dem ein Plenum nicht einfach ein Plenum ist, sondern eine feierliche Zusammenkunft im holzvertäfelten Saal, dessen Decke so hoch ist, dass sie mit bloßem Auge kaum zu erkennen ist. Wir konnten unseren liebsten Tischler*innen von der Empore herunter zuwinken, Schmusefläppchen-Nettigkeiten im Lichte eines erhabenen Kronleuchters austauschen und mit alten und neugewonnenen Freund*innen aus dem Saal heraus durch den ausgedehnten Schlosspark flanieren. In einem Kartoffelschäl-Wettbewerb haben wir gezeigt, dass es genau die Anzahl Tischler*innen braucht, die nachher die Kartoffeln essen wollen, um ebendiese Menge Kartoffeln zu schälen. Die Finder*innen des güldenen Kartoffelschälers durften sich über erhabene Nächte in der schlosseigenen Hochzeitssuite erfreuen.
Wir haben Schnecken geschnitzt, geschweißt, die Welt der Shaper Origin entdeckt, ins Holzbildhauen hineingeschnuppert, in sicherer Atmosphäre Aktbilder gezeichnet, Glasperlen gedreht, einen Spielplatz erweitert und vieles, vieles mehr.
Besonders geprägt wurde das Treffen durch zwei wundervoll moderierte Gesprächsrunden und den Austausch, der sich daraus ergeben hat. Wir haben uns Zeit genommen, um uns gemeinsam anzuschauen, wie das T*T entstanden ist und welche Anliegen, Themen, Kämpfe und Diskurse verschiedene Generationen unter uns geprägt haben und weiterhin prägen. Erwachsen daraus ist die Zuversicht, mit vielen unterschiedlichen Menschen Teil eines stark gewachsenen Netzwerks zu sein, das einen gemeinsamen Weg eingeschlagen hat. Dankbarkeit für diejenigen, die das T*T auf den Weg gebracht haben, und für diejenigen, die es weitertragen. Der Wille, im Austausch zu bleiben und die Anstöße aus diesem Treffen in die nächsten Jahre mitzunehmen.
Und so haben wir uns, wie jedes Jahr, mit einer fulminanten Party voneinander verabschiedet und uns gleichzeitig schonmal auf das Treffen im nächsten Jahr eingestimmt - und nebenher die Tape-Abdrücke auf dem, ähm, jahrhundertealten Dielenboden im Schloss-Saal zum Glück wieder weggetanzt. Bestimmt wegen der geballten Fachexpertise.